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Arbeitsleben 4.0: New Work als Mobilitätskonzept

Ein Beitrag von Laura Bernschein
 

Digitalisierung hat sicherlich gute und schlechte Seiten. Das kommt wie so oft auf die Perspektive an. Doch angesichts dessen, dass die digitale Transformation unausweichlich ist, wollen wir uns auf das Positive konzentrieren. Das ist bekanntlich sowieso besser für das allgemeine Wohlbefinden.


Digitalisierung bedeutet nicht nur, dass sich die Produktionsabläufe automatisieren, Roboter Routineaufgaben übernehmen und dass Branchen verschmelzen sowie neue entstehen. Digitalisierung bedeutet auch, dass sich die Einstellung zu Arbeit grundlegend ändert. Der Wertewandel in unserer Gesellschaft dreht sich dabei um den zentralen Begriff der Flexibilität. „Denn neue Chancen ergeben sich durch die Globalisierung und Digitalisierung von zeitlicher, räumlicher und organisatorischer Flexibilität, weshalb sich zukünftig auch Arbeitsräume und Unternehmensstrukturen zu neueren Modellen, der sogenannten Arbeitswelt 4.0 nach dem Vorbild der New Work Bewegung verändern werden.“1

New Work ist seit geraumer Zeit in aller Munde. Doch wie begegnen wir diesen neuen Vorstellungen und Konzepten in der Praxis?

Der erste Stressfaktor bevor man das Büro betritt: Die Parkplatzsuche. Der ungläubige Blick auf den Parkscheinautomaten nach Feierabend. Stau im Pendlerverkehr. Die ernüchternde Feststellung nach der dritten Geschäftsreise diesen Monat, dass das Jetset-Life doch nicht so ganz der romantischen Vorstellung von Ruhm und Karriere entspricht wie man noch während des Bachelorstudiums dachte. Zu kleine Konferenzräume für viel zu lange Meetings. Einiges wird durch New Work besser. „Nehmen Sie den klassischen Büro- oder Akademikerjob: Da gibt es durch die Digitalisierung viel mehr Flexibilität“, sagte Kai Wächter, Mitglied der Geschäftsführung der Unternehmensberatung BearingPoint bereits 2016 der Welt. „Um zusammen an einem Projekt zu arbeiten, müssen wir heute nicht mehr im selben Büro sitzen.“2 Vor diesem Hintergrund ist Sharing Economy mehr als ein Buzz Word, sondern aus dem Mobilitätskonzept der New Work-Generation nicht mehr wegzudenken. „Sharing Economy ist nicht nur ein Business-Modell, sondern leistet aktiv einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit. Die Verknüpfung von realer und digitaler Welt muss auch Antworten auf gesellschaftliche und soziale Fragen geben können.“3

Vom Carsharing bis zum E-Roller: Digitale Innovationen paaren sich mit der immer größer werdenden räumlichen Flexibilität der Arbeitswelt 4.0 und bringen immer neue Mobilitätskonzepte hervor. „Der größten Beliebtheit erfreuen sich heute Carsharing-Angebote. Die Anzahl der Nutzer ist in den letzten 10 Jahren um das 20-fache gestiegen auf über 2 Mio. in 2018, weitere 9 Mio. sind an Carsharing interessiert.“4 Das herkömmliche Auto scheint das Statussymbol einer längst vergessenen Zeit zu sein und wird von der Generation Y eher mit dem Diesel-Skandal als mit einem Freiheitsgefühl assoziiert.

Freiheit bedeutet heutzutage vielmehr: Flexibilität und Selbstbestimmung bei der Fortbewegung von A nach B. Gleichzeitig gewinnen Nachhaltigkeit und Klimaschutz an Bedeutung. Michael Holdkamp von baldaja Businesstravel beschreibt auf lead-digital.de wie Unternehmen diesem Wunsch ihrer Mitarbeiter mithilfe eines sogenannten Mobilitätsbudgets entgegenkommen könnten: „Statt einer Einheitslösung mit einem festen Firmenwagen, erhalten Mitarbeiter ein flexibles Budget. Innerhalb dessen können sie individuell entscheiden, welche Bausteine am besten passen und die Verteilung in vorher definierten Zeiträumen ändern. Ob der tägliche Weg zum Office, hin und wieder zum Business-Meeting oder die Geschäftsreise ins Ausland. Ob lieber Carsharing, die Bahn, Uber, das MOIA-Taxi, E-Bike oder der E-Scooter. Die Mitarbeiter wählen das Fortbewegungsmittel passend zu ihrem aktuellen Bedarf. Sollte das Budget beruflich mal nicht voll zum Einsatz kommen, zum Beispiel aufgrund einer Urlaubs- oder Krankheitszeit, kann es auch privat von Mitarbeitern genutzt werden, ohne zu verfallen. Namhafte Firmen wie SAP, die KfW Bank, BCG oder A.T. Kerney setzen bereits auf das Mobilitätsbudget für ihre Mitarbeiter und schaffen den Firmenwagen zunehmend ab. Nicht zuletzt bietet das Mobilitätsbudget als Bestandteil des Gehaltspakets einen effektiven Anreiz für Mitarbeiter.“4