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MINT-Frühjahrsreport 2018
Fachkräftemangel in der IT bremst Digitalisierung

Rund 314.800 Arbeitskräfte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik fehlen in Deutschland. Zu diesem dramatischen Ergebnis kommt der MINT-Frühjahrsreport 2018 des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Arbeitgebervereinigung Gesamtmetall, die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie vertritt.

Im April diesen Jahres fehlten knapp ein Drittel mehr Arbeitskräfte als ein Jahr zuvor und mehr als doppelt so viel wie Anfang 2015. Und gerade die IT-Fachkräfte werden für den digitalen Wandel der deutschen Wirtschaft dringend gesucht, hier ist der Bedarf stark gestiegen. Aktuell fehlen in der Gesamtwirtschaft rund 40.000 Informatiker, doppelt so viele wie noch vor drei Jahren.

Hinzu kommt, dass die starken Jahrgänge der MINT-Berufe jetzt in Rente gehen und zu wenig Nachwuchs ausgebildet wird, trotz der steigenden Zahl an Studierenden. Die Wachstumsdynamik der Wirtschaft ist einfach zu groß, um den Bedarf an Fachkräften zu decken.Nach wie vor gibt es in MINT-Fächern deutlich mehr Männer als Frauen und der Frauen-Anteil sinkt sogar, das bleibt ein dauerhaftes Problem. Genauso wie die hohen Abbrecherquoten in MINT-Fächern - in Informatik sind es über 40 Prozent an Universitäten und Fachhochschulen.

Noch ca. 148.000 offene Stellen in den MINT-Berufen mehr würden anfallen, wenn nicht die Beschäftigung von Ausländern in den letzten Jahren so stark gewachsen wäre. Alle erwerbstätigen MINT-Zuwanderer zusammen tragen jährlich mit 170,4 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Deutschland bei. Die Zuwanderer kommen meist aus Eritrea, Irak, Afghanistan und Syrien und machen inzwischen rund 15 Prozent der Erwerbstätigen in Forschungsabteilungen aus. Die Anzahl ist von 8.000 im Jahr 2016 auf 16.400 im dritten Quartal 2017 gestiegen.

Im MINT-Frühjahrsreport 2018 wird nun die frühe Förderung in den Schulen gefordert: Mehr Lehrpersonal, Teilnahmen an naturwissenschaftlichen Wettbewerben, MINT-Initiativen der Wirtschaft und die Umsetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Unterricht. Denn naturwissenschaftlich-interessierte Schüler beginnen häufiger eine MINT-Ausbildung oder -Studium und so kann verhindert werden, dass die Fachkräftelücke zum Nadelöhr des digitalen Wandels wird.

Zumal MINT-Kräfte einige Vorteile gegenüber anderen Berufssparten haben: 90 % von ihnen haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag und MINT-Akademiker erzielen auch besonders hohe Löhne. Schon Informatiker-Absolventen starten mit 41.000 Euro Bruttoeinkommen im Jahr und liegen damit über dem Durchschnittsverdienst aller Universitätsabsolventen mit Masterabschluss von 38.500 Euro.

Um die IT-Absolventen mit den besten Arbeitgebern zusammenzubringen, veranstaltet Hamburg@work in Zusammenarbeit mit YOUNG TARGETS einmal im Jahr den CodeCruise, eine Tour im Shuttle-Bus zu namhaften Hamburger Unternehmen der IT-Szene.

Den ausführlichen MINT-Frühjahrsreport 2018 finden Sie hier.